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Bernhard Heider, Autor bei Leadership Berlin - Seite 3 von 8

Programmtag zu Erfolgskriterien und Handlungsspielräumen

Eingetragen am 20.10.2020

20. Oktober 2020 | By |

Erfolgskriterien und Handlungsspielräume in unterschiedlichen Kontexten widmeten sich die 36 Teilnehmenden unseres Leadership Jahresprogramms zu unserem Programmtag „Spielräume der Macht ausschöpfen – Strategien entwickeln“. Ob mit
– Thomas Englberger, Geschäftsführer der Arena Berlin Betriebs GmbH,
– Soheil Mirpour, Vorstand des milliarden-schweren Internet-Inkubators Rocket Internet
– unserem Vorstandsmitglied Nadine Evers, bis letztes Jahr Geschäftsführerin der Open Knowledge Foundation und heute Senior Special Consultant bei Roland Berger,

oder in Kleingruppen über den eigenen Arbeitskontext tauschten sich die Teilnehmenden über die jeweiligen Erfolgskriterien, Handlungsspielräume und Strategien aus. Klar wurde dabei, dass es nicht DAS Patentrezept für Erfolg gibt, sondern dass es vielmehr darum geht, Chancen – gerade auch in Krisen oder bei besonderen Herausforderungen – zu erkennen und zu nutzen und dass der Blick von außen und ein breites Netzwerk dabei sehr hilfreich sein können.

Während der Begriff „Macht“ im deutschen Sprachraum eher negativ und restriktiv besetzt ist, widmeten wir uns dabei vor allem dem konstruktiven Aspekt des „Machens“ und wie Akteur*innen darin erfolgreich sein können, ihre Handlungsspielräume zu erweitern und erfolgreich zu sein. In Zeiten, in denen TESLA mehr wert ist als VW, Daimler und BMW zusammen bzw. in denen die „New Economy“ in vielen Bereichen die „Old Economy“ herausfordert und zum Teil „alt aussehen lässt“, hatten unsere 36 Teilnehmenden am Nachmittag Gelegenheit, sich in Kleingruppen mit 5 Start-Ups über deren Konzepte und Strategien auszutauschen und deren Erfolgsperspektiven zu diskutieren. Unser Dank geht an:

– Franziska Michel, Gründerin von Yoona Technology, die mit einer Software Modeketten die Optimierung bei der Gestaltung und Anpassung von Kollektionen anbietet

– Daniil Belazovschi und Dario Kniesel, Gründer der Kitanauten, die mit einem zugeschnittenen Vermittlungsangebot dem Fachkräftemangel in Kitas entgegenwirken

– Tim Wegner, Mit-Gründer von Workist, das Lösungen entwickelt hat, operative Geschäftsprozesse zu automatisieren und innovative Teamarbeit zwischen Mensch und KI-Algorithmus zu ermöglichen

– Anja Ring, die innovative Raumnutzungsstrategien zur optimalen Nutzung von Wohnflächen der beständigen Erweiterung von Wohnflächen entgegensetzt und

– Daniele Berardo, Mitgründer von Energenious, die eine Software-Lösung für autarke, dezentrale Energieversorgung entwickelt haben

, dass sie ihre Geschäftsmodelle mit unseren Teilnehmenden diskutiert haben. Auch und gerade weil in der anschließenden Reflexionsrunde viele unserer „arrivierten“ Führungskräfte sich entweder nicht anmaßen wollten, über die jeweiligen Erfolgsaussichten eine Aussage treffen zu können bzw. den jeweiligen Unternehmungen mitunter auch Bedenken entgegenbrachten, so wurde der „Kultur-Unterschied“ zwischen den mitunter großen „Tankern“ unserer Teilnehmenden mit all ihren Größenvorteilen und – Nachteilen und den kleinen, flexiblen Gründungsinitiativen deutlich. Dies bot eine gute Inspiration,  darüber nachzudenken, ob und wie mehr Innovationskraft und Flexibilität in den eigenen Organisationen erreicht werden könnte.

Technologische Aspekte bot der Programmtag nicht nur im Hinblick auf die von den Gründer*innen vorgestellten Geschäftskonzepte, sondern auch in der Umsetzung. In Anbetracht der zunehmenden Zahl an Covid-19-Infektionen setzten wir den Programmtag „hybrid“ um und ermöglichten Teilnehmenden, die aufgrund von Krankheitssymptomen oder aus Vorsicht oder Unternehmensvorgaben nicht physisch teilnehmen konnten eine virtuelle Teilnahme, indem sie per Bildschirm, Lautsprechern und Raum-Mikrofonen zugeschaltet waren. Unser besonderer Dank geht an Thomas Englberger, den Geschäftsführer der Arena, der trotz der angespannten Wirtschaftslage seines Unternehmen, das bislang in der Corona-Krise bis auf Kurzarbeitergeld keine öffentlichen Hilfen erhalten hat, eine Durchführung unter Einhaltung der Abstandsgebote mit 5 Tisch-Inseln im Glashaus der Arena ermöglichte und den Teilnehmenden in Kleingruppen Einblicke in das 22.000 qm umfassende Veranstaltungs-Areal inkl. Badeschiff, Club und Messehalle, in der am darauffolgenden Tag die deGUT (Deutsche Gründer- und Unternehmertage) begann, bot.

Wir drücken der Arena und den Beschäftigten die Daumen, dass sie gut durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise kommen und hoffen, dass diese einzigartige Location Berlin erhalten bleibt! Und natürlich wünschen wir auch den Gründer*innen viel Erfolg und freuen uns, unseren Teilnehmenden über die weitere Entwicklung der Gründungen in einigen Monaten berichten zu können.

Leadership Talk mit Dieter Hallervorden im Schlosspark Theater

Eingetragen am 05.10.2020

5. Oktober 2020 | By |

Mit unserem Leadership Talk am 5. Oktober waren wir zu Gast bei Dieter Hallervorden in dem von ihm betriebenen Schlosspark Theater. Aufhänger waren die Auswirkungen, aktuelle Strategien und Perspektiven für privatwirtschaftlich geführte Kulturbeitriebe, von denen mit dem Schlosspark Theater und dem Theater-Kabarett „Die Wühlmäuse“ gleich zwei von Dieter Hallervorden gegründet und geleitet wurden. Der Austausch beschränkte sich allerdings nicht auf den politischen und gesellschaftlichen Umgang mit Covid-19, sondern umfasste auch das künstlerische und unternehmerische Wirken von Dieter Hallervorden, der mit seinen 85 Lebensjahren auf langjährige und vielseitige Erfahrungen zurückgreifen kann. Außer Mitgliedern von Leadership Berlin ermöglichten wir zu diesem Leadership Talk auch Mitgliedern unserer Netzwerkpartner, des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) und von Mensa in Deutschland eine Teilnahme. Die Teilnehmenden saßen mit Abständen zwischen Puppen in dem 473 Plätze umfassenden Schlosspark Theaters und konnten über zwei Saal-Mikrofone ihre Fragen stellen.

Businessfotografie Inga Haar/VBKI

Zwei Leben in einem – diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man Dieter Hallervorden erlebt und kennenlernt. Während viele Menschen mit 65 bereits in den Ruhestand gehen, bevorzugt Dieter Hallervorden den „Unruhestand“, der nun schon 20 Arbeits-Jahre über das durchschnittliche Renteneintrittsalter hinaus geht. Auch das berufliche Wirken vereint komplett unterschiedliche Felder. Da ist zum einen die Rolle des Comedians – zum anderen die Wahrnehmung ernster Rollen. Da ist zum einen der Theater-Schauspieler, zum anderen der Film- und Fernsehschauspieler. Auf der einen Seite ist Dieter Hallervorden Solo-Künstler, der sich als solcher einem höchsten Bekanntheitsgrad erfreut – auf der anderen Seite ist Dieter Hallervorden Unternehmer und Geschäftsführer sowohl des Theater-Kabaretts „die Wühlmäuse“ wie auch des von ihm mit 1,7 Millionen Euro aus eigener Tasche instandgesetzten Schlosspark-Theaters. Aktuell steht der 85-jährige tagsüber für eine ZDF-Produktion vor der Kamera, um aus den daraus resultierenden Einnahmen das Schlosspark Theater mit der aktuell nur 20%igen Publikumsauslastung durch die Krise zu retten und die Arbeitsplätze der Beschäftigten zu erhalten.

Fotos: Businessfotografie Inga Haar/VBKI

„Ich habe so viele Krisen durchlebt“, so Dieter Hallervorden bei dem von Bernhard Heider moderierten Leadership-Talk, „da lasse ich mir von so einem Virus doch jetzt nicht mein Theater kaputt machen!“ Enttäuschung äußerte Hallervorden vor allem über die Politik, einerseits, was die Kommunikation mit der Kulturwirtschaft anbetrifft, andererseits hinsichtlich der Unterstützung privatwirtschaftlicher Kulturbetriebe, die angesichts der geltenden Abstandsregeln entweder gar nicht oder nur mit hohen Verlusten den Betrieb aufrecht erhalten können. Immerhin, so Hallervorden, sei Deutschland bislang mit weniger Toten und weniger Einschränkungen als viele  andere Länder durch die Krise gekommen – insofern hat die Politik aus seiner Sicht auch einiges richtig gemacht und er will sich auch nicht anmaßen, die Expertise von Virologen beurteilen zu können. Allerdings sind die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen doch gewaltig und die Lasten und staatlichen Unterstützungen mitunter sehr unterschiedlich verteilt.

Fotos: Businessfotografie Inga Haar/VBKI
Ein Aufgeben kommt für Dieter Hallervorden nicht in Frage und man nimmt ihm gerne ab, dass er noch viele Jahre unternehmerisch und künstlerisch wirken wird. Rückhalt findet er dafür insbesondere in seiner Familie, von der sein 22-jähriger Sohn Johannes Hallervorden an dem Abend auch organisatorisch mitwirkte. „Ich mache mir meine Enkel selbst“, so kommentierte verschmitzt Dieter Hallervorden den Umstand, dass er mit 63 nochmals Vater wurde.

Sofern es die Zeit zulässt – sucht und findet er auch Erholung auf der von ihm vor vielen Jahren erworbenen Insel in der Bretagne. Denn auch das wissen viele nicht von Dieter Hallervorden: er liebt französische Sprache und Kultur, studierte u.a. bei Victor Klemperer Romanistik, wirkte in der DDR u.a. als Übersetzer bevor er 1958 nur knapp vor dem Zugriff der Stasi nach West-Berlin flüchtete und übersetzt auch heute noch in seiner Freizeit französische Theater-Stücke, die er dann mitunter in Berlin zur Aufführung bringt.

Angesprochen auf die Quelle seiner enormen Energie für sein künstlerisches und unternehmerisches Wirken verweist Dieter Hallervorden vor allem darauf, wie wichtig ihm das Publikum, seine Beschäftigten und das erfolgreiche „Machen“ an sich sind. Alt ist man erst dann, wenn man vor allem zurückschaut – er hingegen schaue eher nach vorne, auch wenn er sich bewusst sei, dass das Dasein endlich ist. Ein Übriges tun bei Dieter Hallervorden nach eigenen Angaben eine Stunde Sport am Tag und eine gesunde Ernährung, die allerdings da ein- oder andere Glas Wein nicht ausschließt. In diesem Sinne ließen wir den Abend – wenn auch mit Abständen und an Tischen – im Foyer des Schlosspark-Theaters ausklingen. Es waren spannende Einblicke und für viele war es bestimmt nicht der letzte Besuch im Schlosspark Theater.

Programmtag zum Thema Verantwortung in der Zuckmayer-Schule

Eingetragen am 17.09.2020

17. September 2020 | By |

Verantwortung eröffnet Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten – zugleich ist Verantwortung immer auch mit Risiken verbunden, die es sorgsam abzuwägen gilt. Zum dritten Programmtag unseres Collaborative Leadership Programms befassten sich die 36 Teilnehmenden unseres Collaborative Leadership Programms mit einer Reflexion dieser und anderer Aspekte zum Thema Verantwortung.

Zu Gast waren wir zu diesem Anlass in der Turnhalle der Zuckmayer-Sekundarschule im Neuköllner Rollbergviertel, wo die Schulleiterin Kristin Stollin und der Mittelstufenleiterin Sabine Drochner einen Einblick in Ihre Verantwortungsbereiche in einer Schule im sozialen Brennpunkt gaben. Welche Möglichkeiten es außerhalb des Programms für Engagement und Unterstützung der Zuckmayer-Schule gibt, darüber sprachen u.a. unsere Alumni Carmen Vallero, die ehrenamtlich seit drei Jahren unser Projekt Vertretungsstunde an der Schule koordiniert und Sebastian Schimming, der sich (als Geschäftsführer einer Privatschulgruppe) in dem Leadership- Freundeskreis der Zuckmayer-Schule engagiert.

Verantwortung stellt sich in unterschiedlichen Kontexten mitunter sehr unterschiedlich dar. In diesem Sinne hatten die Teilnehmenden am Nachmittag die Möglichkeit, ihre Sichtweisen auf das Thema „Verantwortung“ mit unterschiedlichen Verantwortungsträger*innen zu vertiefen. Dies waren:

– Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin,
– Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes,
– Friederike Temme, Vollzugsleiterin der Justizvollzugsanstalt des Offenen Vollzuges Berlin (zuvor Vollzugsleiterin der JVA Moabit) und
– Prof. Dr. Detlef Krüger, Direktor des Instituts für Virologie der Charité a.D., dem Vorgänger von Prof. Dr. Christian Drosten.

Wir danken allen Beteiligten für einen facetten- und erkenntnisreichen Austausch und sind gespannt, was sich daraus noch alles ergeben wird.

Programmtag zum Thema Kritik beim Tagesspiegel

Eingetragen am 23.08.2020

23. August 2020 | By |

Umso höher man in einer Organisation aufsteigt, desto mehr hat man es mit Menschen aus anderen Kontexten zu tun, die dem eigenen Unternehmen/Behörde/Organisation und den mit ihr verbundenen Zielen und Handlungsweisen eher kritisch gegenüberstehen. Diesem Zusammenhang widmeten wir unseren Programmtag „Kritik äußern und annehmen können“, zu dem die Teilnehmenden unserer Leadership Jahresprogramms dieses Mal beim Tagesspiegel zusammenkamen. Der normalerweise für bis zu 400 Personen ausgelegte Konferenzbereich bot dabei die Möglichkeit, die geltenden Abstandsregeln einzuhalten.

Im Gespräch mit Chefredakteur Lorenz Maroldt stellten die teilnehmenden Führungskräfte die Innen- und Außenperspektive von Medien und die von und an ihnen geäußerte Kritik gegenüber. Im Austausch untereinander und in Kleingruppengesprächen vertieften die Teilnehmenden ihre Betrachtungsweisen auf das Thema. Für den Nachmittag hatten wir dazu externe Gesprächspartner*innen eingeladen, die im Zusammenhang mit einer Personalverantwortung für bis zu 8000 Beschäftigte in einem Wirtschaftsunternehmen, mit langjähriger Spitzenpositionen in Behörden mit bis zu 4000 Bediensteten, mit langjähriger parlamentarischer und außerparlamentarischer Arbeit oder mit der Initiierung eines Volksentscheides ziemlich viele und mitunter sehr unterschiedliche Erfahrungen mit „Kritik-Kultur“ einbrachten.

Wir danken dem Tagesspiegel, insbesondere dem Chefredakteur Lorenz Maroldt und dem Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff für die Gastfreundschaft und allen Mitwirkenden für den spannenden und erkenntnisreichen Tag.

Rettungs- und Nutzungskonzept für Event-Locations

Eingetragen am 21.08.2020

21. August 2020 | By |

Unter dem Namen „1000plus“ bringt Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V. die Betreiber*innen von Veranstaltungsorten, an denen normalerweise Veranstaltungen für mehr als 1000 Personen pro Tag stattfinden, zu einem sektorübergreifenden Austausch zusammen.  Das erste Treffen fand am 18. Juni im City-Cube der Messe Berlin (22.000qm Nutzfläche) statt, das darauffolgende Treffen am 11. August in der Station Berlin (23.000 qm Veranstaltungsfläche).

Neben einem Erfahrungsaustausch über die jeweiligen Herausforderungen und Best-Practice-Beispiele im Zusammenhang mit der Corona-Krise entstand aus dem Austausch folgende Idee:

  • Viele öffentliche Veranstaltungen für 20 bis 100 Personen können aufgrund der Abstandsregeln in den hierfür normalerweise vorgesehenen Räumlichkeiten nicht in gewohntem Umfang stattfinden. Beispiele:
    – Bezirksverordnetenversammlungen
    – Weiterbildungs-Seminare der Verwaltungsakademie, der IHK, Volkshochschulen usw.
    – Gerichtsverhandlungen und vieles mehr
  • Zur gleichen Zeit stehen die großen Veranstaltungsorte in Berlin weitgehend leer und ungenutzt. Veranstaltungen wie Messen, Konzerte können nicht oder nicht kostendeckend unter den gegebenen Abstandsregeln stattfinden. Viele Veranstaltungsorte wissen nicht, ob sie den Jahreswechsel bzw. das kommende Jahr wirtschaftlich überstehen werden.

Eine denkbare Win-Win-Situation könnte nun sein, dass diese großen Veranstaltungsorte für Seminare, Bezirksverordnetenversammlungen, Gerichtsverhandlungen usw. genutzt werden. Den einen wird ermöglicht, dass ihre Veranstaltungen in gewohnter Personenzahl unter Einhaltung der Abstandsregeln stattfinden können, die anderen werden wirtschaftlich vor dem Ruin gerettet.

Für die Umsetzung braucht es:

  • den dafür notwendigen politischen Willen
  • einen öffentlichen Finanztopf, aus dem die nicht unerheblichen Kosten getragen werden und
  • einen zentralen Pool mit den angemieteten Räumlichkeiten, auf den dann Behörden und öffentliche Institutionen zurückgreifen können

Der Kostenaspekt ist dabei der Dreh- und Angelpunkt. Wenn man auf die einzelne Veranstaltung schaut, wäre es finanziell kaum abbildbar, wenn z.B. für eine Bezirksverordnetenversammlung mit 55 Teilnehmenden eine Halle von 1000 qm angemietet wird. Wenn man aber das Große und Ganze sieht, dann sollte der Kostenaspekt nicht das Knock-Out-Kriterium sein, da für die zahlreichen leerstehenden Hallen in der Stadt ja auch ohne Nutzung fast genauso hohe oder sogar noch höhere öffentliche Ausgaben anfallen:

Zum Einen in Form von Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld für die hier normalerweise Beschäftigen, zum Anderen in Form von öffentlichen Finanzhilfen, die ohne Gegenleistung gewährt werden müssen, wenn die Stadt nicht ihre Veranstaltungsorte und den damit zusammenhängenden Reiz für Touristen in der Nach-Corona-Ära verlieren will.

Aus diesem Grund halten wir ein zentral gesteuertes Rettungs- und Nutzungskonzept für außerordentlich sinnvoll. Öffentliche Veranstaltungen könnten wieder mit normalen Teilnehmerzahlen stattfinden und die Veranstaltungsbranche wird gerettet, wobei es dafür eine Gegenleistung gibt.

Denkbar wäre, dass Nutzungsverträge mit Veranstaltungsorte über 20 Tage pro Monat abgeschlossen werden und die entsprechenden Mietkosten, notwendige Umbaukosten (z.B. für das Einbringen von Stühlen und Tischen), Betriebs- und Betreuungskosten aus einem zentralen Topf finanziert werden, in einen Location-Pool aufgenommen werden und öffentliche Einrichtungen/Behörden dann daraus passende Orte für ihre Formate auswählen können.

Wir versuchen aktuell, diese Idee bei den hierfür in Frage kommenden Senatsverwaltungen bzw. der Senatskanzlei einzubringen.

Präsenz-Start unseres Leadership Programms

Eingetragen am 29.07.2020

29. Juli 2020 | By |

Nach Monaten der Beschränkung auf digitale Austauschformate starteten wir am 22. Juni die Präsenzphase unseres diesjährigen Leadership Programms. Unter dem Titel „Gemeinschaft gestalten“ kamen die 36 Teilnehmenden unseres diesjährigen Leadership Programms an einem Ort zusammen, der sich diesem Thema in besonderer Weise widmet: der Messe Berlin.


Die 22.000 qm des CityCubes ermöglichten uns einen abwechslungsreichen Programmstart, der Austauschformate in unterschiedlicher Konstellation ermöglichte. Spannende Einblicke in das Messe-Business und die Rahmenbedingungen eines öffentlichen Unternehmens bot das Gespräch mit Dr. Christian Göke, Vorstand der Geschäftsleitung der Messe Berlin.

Nachmittags bestand für unsere Teilnehmenden sodann die Möglichkeit, die gewonnenen Eindrücke in Kleingruppengesprächen zu vertiefen. Hierzu hatten wir Betreiber*innen von Veranstaltungsorten eingeladen, an denen normalerweise über 1000 Personen am Tag zusammenkommen.

Von der Arena Treptow, Berghain, Columbiahalle, der Dar-as-Salam-Moschee, der Evangelischen Gedächtniskirche bis hin zu Tempodrom und Waldbühne hatten wir führende Vertreter*innen der unterschiedlichsten Veranstaltungsorte zu Gast, sodass in Kleingruppen intensiv über die jeweiligen Rahmenbedingungen der Zusammenkünfte vor Corona und der aktuellen Herausforderungen gesprochen werden konnte.

Es waren spannende und inspirierende Gespräche zwischen unseren Teilnehmenden und den Menschen, die Profis darin sind, „Gemeinschaft zu gestalten“ und die angesichts der Covid-19-bedingten Einschränkungen von Sozialkontakten nun vor besonderen Herausforderungen stehen.

Wir hoffen, an der ein oder anderen Stelle mithelfen zu können, dass diese Orte von Großveranstaltungen, die einen nicht geringen Anteil der Anziehungskraft und der DNA Berlins ausmachen, die Zeit der Kontaktbeschränkungen wirtschaftlich überstehen werden.

Und wir danken der Messe Berlin, Herrn Dr. Göke und den anderen Gesprächspartner*innen für die erkenntnisreichen Einblicken in die jeweiligen Leadership-Kontexte und freuen uns auf den nächsten Programmtag unseres Leadership-Jahresprogramms, an dem wir zum Thema „Kritik äußern und annehmen können“ im August zusammenkommen werden.

Austausch von Locationbetreibern „1.000plus“

Eingetragen am 29.04.2020

29. April 2020 | By |

Sie machen Anziehungskraft und Einzigartigkeit von Berlin aus, gleichzeitig sind sie wie kaum ein anderer Bereich von der wirtschaftlichen Seite der Corona-Krise betroffen – Betreiber*innen von Veranstaltungsorten, an denen normalerweise über 1.000 Menschen am Tag zusammenkommen. Einige müssen um ihre weitere wirtschaftliche Existenz kämpfen. Und es droht, dass Berlin so manches verloren geht, was für Touristen, Zugezogene, aber auch Ur-Berliner*innen gerade den besonderen Reiz unserer Stadt ausmacht.

Um dem entgegenzuwirken, organisierten wir am 18. Juni in der Messe Berlin einen branchen- und sektorübergreifenden Austausch, bei dem in unterschiedlichen Gruppengrößen und Formaten über die aktuellen Herausforderungen, Strategien und Best-Practice-Beispiele, Fördermöglichkeiten, Kredite, Vereinbarungen mit Vermietern, Umgang mit Zahlungsausfällen und Stornierungen, Vereinbarungen mit Gas-, Wassser- und Stromanbietern, Aufrechterhaltung von Kundenbeziehungen, sektor- und branchenübergreifender Lobbyarbeit und vieles mehr gesprochen wurde.

Betreiber*innen von Veranstaltungsorte müssen um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen


Eingeladen dazu haben wir u.a. Betreiber*innen von
– Messe- und Austellungshallen wie der Messe Berlin oder der Station Berlin,
– Konzerthallen wie der Columbiahalle oder der Arena Treptow,
– Clubs wie dem Berghain oder des Sage Club,
– religiöse Orte wie der Gedächtniskirche oder der Dar-as-Salam-Moschee,
– Open-Air-Veranstaltungsorte wie der Alten Försterei oder der Waldbühne,
– Konzert- und Opernhäuser klassischer Musik wie dem Konzerthaus Berlin oder der Deutschen Oper,
– Freizeitveranstaltungsorten wie dem FEZ oder dem Wellenwerk Berlin und
– sonstigen Event-Locations wie dem Kraftwerk oder der Urania
von denen ein großer Teil das Angebot zum Austausch gerne annahm.

Das erste Treffen am 18. Juni in der Messe Berlin beinhaltete neben dem Austausch untereinander auch Kleingruppengespräche mit den 36 Teilnehmenden unseres Leadership Jahresprogramms und einem Einblick durch Emanuel Höger, Pressesprecher der Messe Berlin, Gastgeber des ersten Treffens war, dem noch weitere ab August folgen werden.

Bei all der Unterschiedlichkeit der Rahmenbedingungen, Gesellschafterstruktur und finanziellen Lage zeigten sich doch viele Parallelen und so bot der Austausch interessante Einblicke, welche Strategien die Führungskräfte in ihren jeweiligen Bereichen verfolgten.

Das nächste Treffen wird im August in der Station Berlin stattfinden. Anmeldungen von Betreiber*innen von Veranstaltungsorten, an denen normalerweise über 1.000 Personen zusammenkommen, sind noch möglich.

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*Rahmenbedingungen:
Das Treffen findet wie immer unter den Rahmenbedingungen der Chatham-House-Vertraulichkeitsregel statt und alle Beteiligten geben mit ihrer Teilnahme eine Fotoerlaubnis.
Wir bitten um Verständnis, dass wir die Teilnehmendenzahl zugunsten des Austauschformates begrenzen.

Notfallhilfe-Lebensretter*innen-Kurs für Führungskräfte

Eingetragen am 19.12.2019

19. Dezember 2019 | By |

Leadership bietet in Zusammenarbeit mit der BKK VBU und Stromnetz Berlin einen Schnellkurs für die drei essentiellen lebensrettenden Maßnahmen – prüfen, rufen, drücken – an, die jede*r kennen sollte.

Welche Relevanz es hat, über das wesentliche Wissen zu verfügen, können folgende Zahlen und Beispiel verdeutlichen:

Wissenslücke Herzdruckmassage und Einsatz von Defibrillatoren:
280.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzinfarkt, 140.000 sterben daran. Im Vergleich: durch Autounfälle versterben jedes Jahr „nur“ 3000 – 3500 Menschen, durch Brände sind es jeweils „nur“ 300 – 400 Menschen. Viele dieser 140.000 Todesfälle könnten verhindert werden, wenn Personen um Umfeld Grundkenntnisse über lebensrettende Maßnahmen wie Herzdruckmassage hätten. Während in Skandinavien beim Eintreffen von Rettungskräften in ca. 70% der Fälle Personen im Umfeld lebensrettende Maßnahmen eingeleitet haben, sind es Deutschland allerdings nur 15%.

Wissenslücke Seitenlage und Kopfstellung bei Bewußtlosigkeit:
Ein besonders drastisches Beispiel musste Frank Risy bei einem Einsatz als Rettungssanitäter erleben: Ein 9-jähriger Junge rannte beim Fußballspielen gegen eine Mauer, zog sich eine Gehirnerschütterung zu und war ohne Bewusstsein. Als Frank Risy am Einsatzort ankam, standen zehn Erwachsene um den Jungen, von denen keiner sich der Lage gesehen hatte, den Jungen in seine Seitenlage zu bringen und den Kopf nach hinten zu neigen. Für den Jungen wirkte sich dieses Unwissen tödlich aus – aufgrund der die Atemwege blockierenden Zunge war er in den 15 min bis zum Eintreffen des Rettungswagens erstickt und konnte nicht mehr wiederbelebt werden.

Gründe für die Wissenslücken:
– bei vielen liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs zu lange zurück (häufig so lange wie der Erwerb des Führerscheins)
– Erste-Hilfe-Kurs sind häufig umfangreich und beinhalten zu viele auch nicht für die Lebensrettung relevanten Facetten, als dass es die Absolvent*innen lange in Erinnerung behalten
– Erste-Hilfe-Kurse wirken auf die Teilnehmenden mitunter langweilig
– aus der Angst, etwas falsch zu machen, sehen sich in der Folge viele Erwachsene nicht in der Lage, die wichtigsten Dinge wie Seitenlage und Herzdruckmassage umzusetzen.

Die Möglichkeit, für Lebensrettung relevante Wissenslücken aufzufüllen:
Die BKK VBU möchte dazu beitragen, dass die Zahl der 140.000 Todesfälle durch Herzinfarkt verringert und vermeidbare Erstickungstode wie in obigem Beispiel verhindert werden. Aus diesem Grund sponsert die BKK VBU einen durch Frank Risy durchgeführten sehr anschaulichen und praktisch orientierten zweistündigen Notfallhilfe-Kurs, der sich auf das Wesentliche konzentriert.

Wir als „Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V.“ sehen als eine zentrale Führungskompetenz, „Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können“ und „einen Blick für das Wesentliche zu haben“. Ganz in diesem Sinne haben wir uns entschieden, unseren Mitgliedern und anderen interessierten Führungskräften mit freundlicher Unterstützung von BKK VBU und in den Räumlichkeiten von Stromnetz Berlin mit einem Notfallhilfekurs das wesentliche Wissen über lebensrettende Maßnahmen an Führungskräfte zu vermitteln, über das eigentlich jede*r – insbesondere aber auch Führungskräfte – verfügen sollte.

Der Kurs findet am Dienstag, dem 28. Januar 2020 im Vorfeld unserer Mitgliederversammlung statt. Kosten fallen für die Teilnehmenden nicht an. Auch Nicht-Mitglieder von uns sind eingeladen – sofern noch Plätze verfügbar sind – an dem

Die Kosten übernimmt die BKK VBU, sodass für die Teilnehmenden keine Kosten anfallen.

Zeit: Dienstag, der 28. Januar 2020, 16.00 – 18.00 Uhr

Ort: Stromnetz Berlin, Wilhelm-von-Siemens-Straße 2-10, 12277 Berlin-Marienfelde

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Umfrage zum Thema Klimawandel und CO2-Ausstoß

Eingetragen am 19.12.2019

19. Dezember 2019 | By |

Angesichts der Relevanz der Themen Klimawandel und CO2-Reduktion mit all ihren Folgen haben wir als Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V. uns entschlossen, eine Befragung zu diesen Themen durchzuführen. Die Befragung fand zwischen August und November 2019 statt. Eingeladen zu einer Teilnahme an der Befragung haben wir 720 Führungskräfte aus Wirtschaft, öffentlichem und Non-Profit-Bereich aus unserem Netzwerk.

Die Vielfalt der Zusammensetzung kann man ungefähr anhand der Zusammensetzung unserer jährlichen Collaborative Leadership Programme ablesen. Von den 720 zu einer Beteiligung eingeladenen Personen haben sich trotz mehrmaliger Aufforderung lediglich 21 an der Umfrage beteiligt. Die Beteiligung war damit deutlich geringer als eine vorangegangene Umfrage zum Thema „Benachteiligung und Quoten“, woran sich 59 Personen beteiligt hatten. Man kann insofern daraus folgern, dass sich weit weniger Führungskräfte von dem Thema „Klimawandel und CO2-Reduktion“ angesprochen fühlen als vom Thema „Benachteiligung und Quoten“.

Wir haben zunächst einmal mit uns gerungen, ob wir die Ergebnisse angesichts der geringen Beteiligung überhaupt veröffentlichen sollten. Abgesehen davon, dass fraglich ist, ob die 21, denen die Themen „Klimawandel und CO2-Reduktion“ offenkundig zumindest so weit am Herzen liegen, dass sie sich an der Umfrage beteiligten, repräsentativ für die Gesamtgruppe an Führungskräften ist, bietet eine Zahl von 21 Fragebögen natürlich nur begrenzt eine Grundlage für eine quantitative Auswertung.

Da wir das Thema allerdings wichtig finden, haben wir die Zahl der befragten Personen erweitert und zwar um Mitglieder des Vereins „Mensa in Deutschland e.V.“, die sich durch eine kognitive Hochbegabung auszeichnen (IQ über 130) und mit denen wir über unser Projekt „Mensa meets Leadership“ verbunden sind. Mensa hat in Berlin ca. 1000 Mitglieder, die über den Berliner E-Mail-Verteiler von Mensa zu einer Teilnahme eingeladen wurden. Von den eingeladenen Personen haben sich 29 an der Umfrage beteiligt, von denen 31%  beruflich auch Führungsverantwortung tragen.

Die beiden befragten Gruppen kommen zusammen auf 50 Befragte.

Wir hoffen, mit der Veröffentlichung den einen oder anderen Impuls für eine der Relevanz des Themas angemessene, sachliche Diskussion  beizusteuern  – gerade auch mit den Antworten auf die offenen Fragen. Die Themen Klimawandel wie auch CO2-Reduktion sind es in jedem Fall aus unserer Sicht wert, denn die Folgen politischen Handelns – oder auch Nicht-Handelns – betreffen uns alle.

Hier einige Ergebnisse aus der Befragung:

  • Eine große Mehrheit von 76% der teilnehmenden Führungskräfte und 61% der Teilnehmenden mit kognitiver Hochbegabung sind der Meinung, dass die Politik dem Thema Klimawandel zu wenig Aufmerksamkeit widmet. Während unter den beteiligten Führungskräften lediglich 5% der Aussage zustimmten, dass dem Thema viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, sind es unter den Befragten mit kognitiver Hochbegabung 28%.
  • Eine große Mehrheit von 81% der teilnehmenden Führungskräfte und 73% der Teilnehmenden mit kognitiver Hochbegabung gaben an, dass die Energieerzeugung aus Kohle in Deutschland bis 2030 beendet werden sollte. Lediglich 5% der teilnehmenden Führungskräfte und 17% der teilnehmenden mit kognitiver Hochbegabung plädieren für einen Ausstieg aus der Energieerzeugung aus Kohle erst nach 2038.
  • Sowohl innerhalb der Gruppe der Führungskräfte als auch unter den kognitiv Hochbegabten würden sich bei einer Volksabstimmung über 60% für eine Nettonull beim CO2-Auststoß bis 2035 aussprechen.
  • Über 60%  der befragten Führungskräfte wie auch der befragten Hochbegabten würden sich für eine Erfüllung der Forderung von Fridays for Future einer CO2-Steuer in Höhe von 180 Euro pro Tonne CO2 aussprechen.
  • Ungefähr die Hälfte der Befragten (Führungskräfte wie Hochbegabte) würden sich für ein Verbot von Inlandsflügen aussprechen, ungefähr die Hälfte der Befragten wäre dagegen.

Die kompletten Ergebnisse der Befragung stehen unter folgendem Link zum Download bereit.



Als Führungskraft sollte man sich nicht nur mit dem Wünschenswerten befassen, sondern auch mit der Frage der Umsetzung. In diesem Sinne hat Bernhard Heider einmal auf Grundlage der Primärenergiebilanzen einmal berechnet, was unterschiedliche Ausstiegsszenarien für den für die Substitution erforderlichen Ausbau Erneuerbarer und Reduktion des Energieverbrauchs bedeutet und wie lange es dauern würde, die Energieerzeugung durch Kohle bzw. alle fossilen Brennelemente in Deutschland durch Erneuerbare zu ersetzen. Hier die Ergebnisse:
http://leadership-berlin.de/dimensionen-zeithorizonte-und-ihre-implikationen-fur-co2-und-braunkohle-ausstieg/






Mitglieder-Exkursion: Diskurs zum Ende der Braunkohle-Verstromung

Eingetragen am 08.11.2019

8. November 2019 | By |

Zeit: Samstag, der 25. Januar 2019, 09.30 – 17.30 Uhr
Ort: Braunkohle-Tagebau in Welzow-Süd und Kraftwerksgelände „Schwarze Pumpe“ der LEAG in Spremberg
Kosten: 30 Euro

Für die An- und Rückreise organisieren wir Fahrgemeinschaften bzw. einen Shuttle-Service zwischen dem Bahnhof Spremberg und dem Kraftwerksgelände.

Besichtigung des Braunkohle-Tagebaus in Welzow-Süd

Für die Einen ist eine schnellstmögliche Beendigung der Braunkohle-Verstromung in der Lausitz alternativlos – da Braunkohleverstromung die klimaschädlichste Energieerzeugung ist, aus der so bald wie möglich ausgestiegen werden sollte.

Für die Anderen ist die Braunkohle-Verstromung noch alternativlos – als Arbeitgeber für 11.000 Beschäftigte in strukturschwacher Region oder auch als Energiequelle, so lange nicht in entsprechendem Umfang erneuerbare Energieerzeugung aufgebaut ist.

In Anknüpfung an unseren First Monday im August 2019, bei dem Aktivist*innen von Fridays for Future mit Berliner Führungskräften aus unterschiedlichen Bereichen, wie der Klima-Allianz und German Zero einerseits und Siemens, GASAG, Stromnetz Berlin und LEAG andererseits ins Gespräch gingen, wollen wir das Thema nun weiter diskutieren und zwar als Mitglieder-Exkursion vor Ort in der Lausitz.

Auf Einladung der LEAG werden wir am Samstag, dem 25. Januar 2020 die Möglichkeit haben, zunächst den Braunkohle-Tagebau Wetzow-Süd und die Rekultivierung der ehemaligen Abbaugebiete erkunden und das Innere des Kraftwerks besichtigen. Am Nachmittag erwartet uns eine kontroverse Diskussion mit Dr. Helmar Rendez, Vorstandsvorsitzender der LEAG und Vertreter*innen der Belegschaft, Aktivist*innen von Fridays for Future und natürlich den mitfahrenden ca. zwanzig Mitglieder von Leadership Berlin.

„Höhepunkt“ der Besichtigung ist die Begehung des oberen Bereichs des Kraftwerks

Ja, die Debatte ist emotional aufgeladen. Für die Einen geht es um das Welt-Klima und die Verantwortung für nachkommende Generationen im Hinblick auf die Umwelt, für die Anderen geht es um die Arbeitsplätze und die Verantwortung für günstige Energie für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dies zeigte sich auch bei unserer Umfrage zu den Themen Klimawandel und CO2-Ausstieg, die wir zwischen August und November 2019 durchgeführt haben. Bei dem Termin am 25. Januar wollen wir – wie auch bei unserem First Monday im August und getreu unserem Motto „begegne dem anderen“ – bewusst Vertreter*innen beider Seiten zusammen und miteinander ins Gespräch bringen.

Da es sich bei dem Programmtag am 25. Januar um unsere Mitglieder-Exkursion handelt, bitten wir um Verständnis, dass wir außer den eingeladenen Vertreter*innen von Fridays for Future ausschließlich Mitgliedern und Ehrenamtlichen unseres Vereins eine Teilnahme anbieten.

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