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Führungskräfte Archive - Leadership Berlin

neuer Termin: 23.1.23: Leadership Talk bei der Johanniter-Unfall-Hilfe

Eingetragen am 21.10.2022

21. Oktober 2022 | By |

Wir laden herzlich ein zu unserem Leadership Talk bei David Kreuziger (Teilnehmer unseres Jahresprogramms 2021) und Jennifer Elbe (Teilnehmerin unseres Jahresprogramms 2022) der Johanniter-Unfall-Hilfe:

David Kreuziger, Mitglied des Landesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe

Thema:
Changemanagement – zwischen Tradition und Modernisierung eines durch eine lange Ordensgeschichte geprägten Sozialunternehmens

Zeit: Montag, der 23. Januar 2023, 18.00 – 20.00 Uhr

Ort: Berner Str. 2-3, 12205 Berlin (S-Bahnhof Lichterfelde-West)

Ab 20 Uhr findet der offene Leadership Stammtisch, ebenfalls in den Räumlichkeiten der Johanniter-Unfall-Hilfe statt.

Gesprächspartner*innen und Gastgeber*innen:
Gesprächspartner*innen sind David Kreuziger, Mitglied des Landesvorstandes und seinen Kollegen Jennifer Elbe, Bereichsleiterin Vorsorgen & Versichern, Paul Nierste, Project Lead Diversity & Inclusion und Robert Rostoski, Bildungsreferent. Die Johanniter-Unfall-Hilfe beschäftigt bundesweit 29.000 Hauptamtliche, im Landesverband Berlin-Brandenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe engagieren sich 61.000 Fördermitglieder, über 1900 hauptamtliche und 3000 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von älteren, kranken und geflüchteten Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland, etwa bei Hunger- und Naturkatastrophen.

Zum Thema des Leadership Talks:
Vielfalt und Stabilität des Verbandes stehen für einige diametral gegenüber, für andere gibt es keine Stabilität ohne gelebte Vielfalt. Dies gilt insbesondere für einen großen Verband wie der die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., der durch eine lange Ordensgeschichte geprägt ist. Die Aushandlung von Haltung, Traditionen und Arbeitskultur im Spannungsfeld der Offenheit/Öffnung für weitgehend alle Interessierten ist ein sensibles Thema. Was ist der richtige Weg zwischen der gewollt starken Position von bestehendem Ehren- und Hauptamt und der steten Entwicklung der Gesellschaft in der Vereinsstruktur? Wieviel tradierte Verbands-/Arbeitskultur ist hilfreich und ab wann wird sie zur Last? Wie kann ein achtsamer, kontinuierlicher und dadurch langsamer Prozess des Wandels im Verband laufen? Wieviel Haltung kann sich unser Verband wirtschaftlich leisten und für wie viele/welche Kompromisse sind wir/ist jeder Einzelne bereit?

Rahmenbedingungen:
Wir freuen uns über eine vielseitig zusammengesetzte Gruppe und einen für alle Beteiligten erkenntnisreichen Austausch. Das Treffen findet wie alle unsere Leadership-Talks unter Chatham House Vertraulichkeitsregel statt und alle Beteiligten geben mit ihrer Teilnahme eine Fotoerlaubnis.

Mitglieder haben bei der Besetzung der Plätze Vorrang. Wer noch kein Mitglied ist und dies ändern möchte, kann dies mit dem Ausfüllen eines Mitgliedsantrags tun. Die Teilnahme am Leadership Talk ist kostenfrei.

Zum Anmeldeformular: In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass das Absenden des Formulars von einem allzu scharf gestellten IT-System nicht möglich ist. In diesen Fällen schicken Sie uns die Anmeldung bitte per Mail an bernhard.heider @  leadership-berlin.de .

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Mentor*innen gesucht: Mentoring-Programm bei Leadership Berlin

Eingetragen am 18.11.2021

18. November 2021 | By |

Wir haben in unserem Netzwerk eine große Vielfalt von unterschiedlichsten Führungspersönlichkeiten mit reichhaltigem Erfahrungsschatz. Dies möchten wir nun auch in Form eines Mentoring-Programms zugänglich machen für Führungskräfte, Nachwuchs-Führungskräfte und Schul-Sprecher*innen.

Initiiert wurde unser Mentoring-Format durch Andreas Scholz-Fleischmann, ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender von Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V. und ehemals u.a. Personalvorstand der BSR und Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe.

Sind Sie bereit, sich als Mentor*in über ein Jahr hinweg mindestens quartalsweise mit einem Mentee zu treffen? Wenn ja, freuen wir uns, wenn Sie das folgende Formular ausfüllen:

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Neues Programmformat im November 2021: Seniors4Juniors

Eingetragen am 20.05.2021

20. Mai 2021 | By |

Erfahrungswissen spielt auch beim Thema Führung eine große Rolle. Ob es um positive und negative Vorbilder geht, den Umgang mit Zielkonflikten, die Gestaltung von Veränderungsprozessen oder auch die Motivation von Mitarbeitenden und den Umgang mit Minderleistungen – der Weg zur und als Führungskraft beinhaltet jede Menge Erfahrungen, aus denen Führungskräfte ihre Kompetenzen erweitern.

Mit unserem Format „Seniors4Juniors“ bringt Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V. Nachwuchsführungskräfte mit maximal zweijähriger Führungserfahrung mit senioren ehemaligen Führungskräften zusammen, um im Austausch mit deren Erfahrungen eigene Kompetenzen aufzubauen und zu erweitern.

Zeit: Einwöchiges Leadership-Kompakt-Programm von Montag, den 08. November bis Freitag, den 12. November (inkl. Übernachtungen)
Ort: Im Haus Chorin, ca. 75km außerhalb von Berlin
Kosten: 2.500 Euro inkl. Unterkunft und Verpflegung

Tabea Perger, Geschäftsführerin und Moderatorin bei Leadership Berlin mit einer senioren Führungskraft

In dem Programm berichten die senioren Führungskräfte „aus dem Nähkästchen“ über ihren Karriere- und Führungsweg, welche Herausforderungen sich ihnen dabei gestellt haben und wie sie diese bewältigt haben. Dazu zählen Aspekte wie:

  • Wie motiviere ich Mitarbeitende?
  • Wie gehe ich mit Minder-Leistungen um?
    Was waren die Meilensteine in der Karriere, die sie vorangebracht haben?
  • Was waren die größten Krisen und was haben sie daraus gelernt?
  • Wie sind sie mit Zielkonflikten umgegangen?
  • Wodurch haben sich aus ihrer Sicht Mitarbeitende ausgezeichnet, die für eine (Be-)Förderung in Frage kamen?
  • Welche Learnings haben sie in Bezug auf die Führung von Mitarbeitenden aus ihrer Karriere gezogen und können sie den Teilnehmenden mitgeben?
  • Welche Learnings haben sie in Bezug auf den Umgang mit ihren jeweiligen Führungskräften aus ihrer Karriere gezogen und können sie den Teilnehmenden mitgeben?
  • Wie hat sich Führung über die Generationen hinweg verändert?
  • Wie würden die jeweiligen Senior-Führungskräfte ihren Führungsstil beschreiben? Was würden sie ggf. heute anders machen?
  • Wie verändert sich Führung durch die Einbeziehung unterschiedlicher Diversity-Kategorien?

Das Programm besteht aus offenen Gesprächen im Workshop-Charakter zwischen den Nachwuchs- und den senioren Führungskräften, aber auch aus Austauschformaten innerhalb der Gruppe der Nachwuchs-Führungskräfte.

Darüber hinaus werden Methoden für den Führungskräftealltag vermittelt und umgesetzt:

  • Kollegiale Beratung
  • Agile/New Work Methode wie Kanban
  • Kollegiale rollenbasierte Führung
  • Mikrowerkzeuge (Workhacks): z.B. die not-to-do Liste, Feedbackmarkt

Beide Gruppen sind heterogen zusammengesetzt mit Führungskräften aus dem privatwirtschaftlichen, öffentlichen und gemeinnützigen Bereich, und ermöglichen darüber einen breiten Erkenntnisgewinn und eine interdisziplinäre Vernetzung. Die in der Programmwoche aufgebauten Kompetenzen sollen durch Möglichkeiten des Mentorings durch die senioren Führungskräfte wie auch des Peer-Coaching der Nachwuchs-Führungskräfte untereinander erweitert werden.

Wir freuen uns u.a. über folgende seniore Gesprächspartner*innen:

  • Aletta Gräfin von Hardenberg, ehemalige Geschäftsführerin der von ihr gegründeten Charta der Vielfalt, die über 3.900 Unternehmen und Institutionen mit insgesamt 14 Millionen Beschäftigten unterzeichnet haben
  • Andreas Scholz-Fleischmann, ehemals u.a. Personalvorstand der BSR und Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe
  • Angelika Behm, ehemalige Leiterin des Diakoniehospizes Wannsee
  • Bernd Schachtsiek, der zahlreiche von ihm gegründeter oder übernommener Unternehmen in der Erwachsenenbildung, Unternehmenskommunikation, Druckgewerbe, Lebensmittel, Immobilien führte und u.a. Präsident des Europäischen Fernschulverbandes EADL und Vorsitzender des Völklinger Kreises war
  • Dietrich Neumann, ehemals Managing Director das Zentraleuropageschäft von Kearney und Leiter des Beratungsbereiches Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz
  • Sonja Müsler ehemalige Ausbildungsleiterin der Telefonseelsorge Berlin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Telefonseelsorge
  • Winfriede Schreiber, ehemals u.a. Präsidentin des Verwaltungsgerichts Cottbus, Polizeipräsidentin für Ost-Brandenburg und Leiterin des Brandenburger Verfassungsschutzes

    >>>> Anmeldeformular<<<<<

Programmtag zu Netzwerken

Eingetragen am 17.08.2018

17. August 2018 | By |

Der Aufbau und die Pflege von Netzwerken gehört nicht nur zum Handwerkszeug in vielen Führungspositionen, in denen der Austausch mit externen Stakeholdern relevant ist – die Erweiterung des eigenen Netzwerks ist für so manche der Teilnehmenden unserer Leadership Programme willkommener Nebenaspekt bis hin zu einer maßgeblichen Motivation zur Teilnahme an unseren Programmformaten.

So widmeten wir auch den Programmtag unseres Collaborative Leadership Programms mit 36 Berliner Führungskräften im August diesem Thema, in dem wir den Teilnehmenden einen Austausch zu den unterschiedlichsten Facetten von Netzwerken ermöglichten. Gastgeber unseres Programmtages war Thomas Liljeberg-Markuse, Geschäftsführer des Freizeit- und Erholungszentrums (FEZ) Wuhlheide, der nicht nur in einer Führung spannende Einblicke in den 13.000 qm umfassenden Gebäudekomplex bot, sondern auch konkret schilderte, wie es seinen Vorgängern und ihm gelang, das als Pionierpalast Ernst Thälmann errichtete Zentrum für Kinder und Jugendliche mittels heterogener Netzwerke in der Nachwendezeit neu aufzustellen und seine Finanzierung und die von jährlich 750.000 Menschen besuchten Angebote und Veranstaltungen zu sichern und zu entwickeln.

In Kleingruppengesprächen hatten unsere Teilnehmenden darüber hinaus die Möglichkeit, mit drei Expert*innen im Netzwerken über ihre Sicht, Motivation und Strategien auf Netzwerke zu besprechen. Dies war zum Einen Claudia Große-Leege, die aus der Industrie kommend als Geschäftsführerin zunächst den Verband der Unternehmerinnen leitete und heute den Verein Berliner Kaufleute und Industrieller führt, eine Wirtschafts-Vereinigung mit 140jähriger Geschichte und 2300 Mitgliedern, zu denen übrigens auch Leadership Berlin zählt. Die Aspekte vom Aufbau von Netzwerken und der Gründung von Organisationsformen beleuchtete der Umwelt-Aktivist Heinrich Strößenreuther, der zunächst den Berliner Volksentscheid Fahrrad initiierte, dann die NGO „German Zero“ gründete und in diesem Jahr in die CDU eintrat und dort innerhalb kürzester Zeit die Gruppierung Klima-Union aufbaute, zu deren Mitgliedern mittlerweile u.a. Peter Altmaier und Anja Karliczek gehören. Über eine besonders breite Vielfalt an unterschiedlichen Netzwerken hatten unsere Teilnehmenden außerdem Gelegenheit, mit Hans Eike von Oppeln-Bronikowski zu sprechen, der sich ehrenamtich aktuell u.a. als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rotary Club Berlin-Humboldt, Geschäftsführender Direktor des Vergabeausschusses des Bundesverbands Deutscher Stiftungen, Vorstandsvorsitzender der „Ruck – Stiftung des Aufbruchs“, Aufsichtsratsvorsitzender der „Hugo Tempelman Stiftung“, Aufsichtsrat der „Heinz und Heide Dürr Stiftung“, Vorstand des Vereins der Baden-Württemberger in Berlin e. V., Kurator des Innovationsforums Ost und als Gründungsmitglied des Fördervereins „Zukunft Konzerthaus“ engagiert.

Im Austausch mit den Gesprächspartner*innen wie auch untereinander in unterschiedlichen Formaten hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, über den Unterschied von „Netzwerken“ und „Seilschaften“ zu diskutieren, das eigene Netzwerk zu reflektieren und sich der Fragestellung zu widmen, ob und in welcher Weise man seine Netzwerke bzw. die der eigenen Organisation evtl. erweitern und nutzen sollte. In jedem Fall gab es großen Enthusiasmus für das heterogene Leadership-Netzwerk, welches die Teilnehmenden auch in Zukunft mitgestalten möchten.

Wir danken allen Beteiligten für den spannenden Austausch und freuen uns auf den kommenden Programmtag, mit dem wir bei unserem juristischen Mitglied, dem Evangelischen Diakonieverein Zehlendorf, zu Gast sein werden.

Auftakt 2018: Collaborative Leadership Programm gestartet

Eingetragen am 22.03.2018

22. März 2018 | By |

Die Teilnehmenden-Gruppe 2018

Die Reise hat begonnen – mit den Teilnehmenden des diesjährigen Collaborative Leadership Programms verbrachten wir am 15. und 16. März zwei anregende und intensive Programmtage in der Schorfheide als Start für die kommende Learning Journey durch die Stadtgesellschaft.

Die Gruppe setzt sich – wie es kennzeichnend für unser Leadership-Programm ist – aus Führungskräften und Macher*innen aus allen Bereichen der Gesellschaft zusammen: Von HR-Verantwortlichen aus großen privatwirtschaftlichen Global Playern über Abteilungsleiter*innen aus der Berliner Verwaltung bis hin zu Menschen, die in Eigeninitiative gemeinnützige NGOs aufgebaut haben, sind vielfältige Persönlichkeiten mit ganz unterschiedlichen Expertisen vertreten. Die Gesamtzusammensetzung der Gruppe kann man hier einsehen.

Wir setzen darauf, dass diese Vielfalt im Laufe des Programms dazu anregen wird, gesellschaftliche Herausforderungen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und gemeinschaftlich im Sinne des „Collaborative Leadership“ anzugehen – wie dies in der Vergangenheit durch verschiedene Initiativen und Vereinsgründungen geglückt ist (siehe Social Impact). Hinzu kommen Einblicke in weitere Führungsaufgaben der Stadt im Austausch mit über 50 Gesprächspartner*innen ganz im Sinne unseres Mottos „begegne dem anderen“. Hier entstehen Berührungspunkte mit Bereichen, mit denen viele der Teilnehmenden bislang vermutlich noch überhaupt nicht in Kontakt gekommen sind.

Eine Einstimmung hierauf gab es in Gesprächen mit Mitgliedern aus unserem Vorstand, die erste Impulse zu den großen Themen des Programms „Kritik äußern und annehmen können“, „Mut zur – Vielfalt“, „Ohnmacht erkennen – Mut zum Handeln“ und „Verantwortung annehmen und abgeben können“ gaben.

Außerdem durften sich die Führungskräfte gleich einer ersten Leadership-Herausforderung außerhalb des eigenen beruflichen Kompetenzbereichs stellen. In interdisziplinärer Kooperation haben sie diese mit Bravour gemeistert.

Was natürlich auch nicht fehlen durfte: Diskussionen zu kontroversen gesellschaftlichen Fragen, kollegialer Austausch zu Führungsthemen und Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen.

Wir freuen uns darauf, uns zusammen mit dieser spannenden, vielfältigen Gruppe und ihrer geballten Kompetenz in den kommenden Monaten auf eine Lernreise durch die Stadtgesellschaft zu begeben!

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Mensa meets Leadership: zu Gast beim Tagesspiegel

Eingetragen am 27.02.2018

27. Februar 2018 | By |

Wie hoch ist das Vertrauen von kognitiv Hochbegabten in die deutsche Presse?

Dieser und anderen Fragen widmete sich das von Leadership Berlin organisierte Gespräch zwischen 20 Mitgliedern des Hochbegabtenvereins Mensa mit Lorenz Maroldt, Chefredakteur des Tagesspiegels.

Gleich zu Beginn der Begegnung positionierten sich die 20 Teilnehmenden von Mensa entlang eines Meinungsstrahles zu der Frage, ob sie großes Vertrauen in Presse hätten. Es zeigte sich dabei, dass die Extreme von null Vertrauen und vollem Vertrauen nicht vertreten waren, wohingegen vor allem der mittlere Bereich zwischen 30 und 70% stark besetzt war. Mit diesem Stimmungsbild konnte Lorenz Maroldt sich gut identifizieren, denn er hätte sich selbst ebenfalls irgendwo im mittleren Bereich angesiedelt. Kritikfähigkeit – auch und vor allem gegenüber dem eigenen Tun – sind aus seiner Sicht wichtige Voraussetzungen, die ein Journalist für seine Arbeit mitbringen sollte.

Im dann folgenden intensiven Gespräch zeigte Herr Maroldt neben Verständnis auch ein klares Bewusstsein für die Sorgen heutiger Medienkonsumenten. Er gab Einblicke, was ihn zu seinem oft bis früh in den Morgen reichenden Engagement für eine unumstößlich unabhängige und gleichzeitig auch markt- und zukunftsfähige Presse antreibt. Neben dem Willen zur Gestaltung der aktuellen Medienrevolution, der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und auch mal mutige Entscheidungen für Experimente zu treffen, ist es vor allem der Spaß an der Sache, die ihn neben seiner Rolle als Chefredakteur zusätzlich als nächtlicher Checkpoint-Autor Müdigkeit und Hunger manchmal vergessen lassen.

Viele unserer Teilnehmer zeigten sich nach diesen knapp 2 Stunden beeindruckt von dem offenen Einblick, sowohl in die persönliche Motivation von Herrn Maroldt, als auch in die Herangehensweise des Tagesspiegel angesichts der herausfordernden Themen heutiger Zeitungsmacher.

 

Autorin: Susan Kirch

Verantwortung annehmen und abgeben können

Eingetragen am 21.09.2017

21. September 2017 | By |

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Die Teilnehmenden des Collaborative Leadership Programms 2017 widmeten sich im September dem Thema „Verantwortung annehmen und abgeben können“. Beim Programmtag in der Hermann-von-Helmholtz-Schule in der Gropiusstadt forderten wir sie dabei zunächst ganz praktisch heraus.

Als „Vertretungslehrer*innen“ übernahmen sie in 2er-Teams oder alleine eine Unterrichtseinheit in Schulklassen der 9. und 10. Jahrgangsstufe der Integrierten Sekundarschule. Ziel dabei war es, den Jugendlichen eine Perspektive auf die Berufswelt aus der Praxis einer Führungskraft zu geben: dass es sich lohnt, Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen; dass Disziplin und Zuverlässigkeit notwendig sind, um beim Arbeitgeber nicht durchzufallen; und dass bei der Wahl eines Ausbildungsweges eine realistische Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen hilft.

Schulleiterin Kerstin Fischler und „Bückenbauer“ Jens Priesen, der den Schüler*innen beim Übergang in die Ausbildung hilft, berichteten, dass viele der Jugendlichen an der Schule erschwerte Ausgangsbedingungen haben. Bei 68,4% ist die Herkunftssprache nicht Deutsch und 55% kommen aus Familien, die von Hartz IV leben. Familiäre Unterstützung beim Lernen und Planen der beruflichen Zukunft fehlt vielen. Deshalb nimmt die Schule es klar als ihren Auftrag an, nicht nur Fachunterricht zu machen und Wissen zu vermitteln, sondern auch einen Erziehungsauftrag wahrzunehmen und soziale Kompetenzen zu vermitteln.

Für uns ist dieses Engagement ein starkes Vorbild, Verantwortung auch über den eigenen Bereich hinaus zu übernehmen – wie sie die Führungskräfte mit ihrem Einsatz an der Schule auch zeigten. Einige engagieren sich sogar über den konkreten Programmtag hinaus weiter an der Schule.

Zu Gesprächen über die verschiedenen Facetten von Verantwortung ging es am Nachmittag hinaus in die Stadt. Die Verantwortungsträger teilten ihre Sicht auf die Verantwortung,die sie jeweils für die Gesellschaft, für Mitarbeiter*innen und schließlich auch für Fehler übernehmen. Nicht zuletzt diskutierten die Führungskräfte auch darüber, woher die Motivation kommt, große Verantwortung zu übernehmen und wie es gelingt, Verantwortung abzugeben.

Wir danken allen Gesprächspartner*innen sowie den Beteiligten der Hermann-von-Helmholtz-Schule, dass wir zu Gast sein durften!

 

 

Programmtag: Spielräume der Macht

Eingetragen am 11.07.2017

11. Juli 2017 | By |

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Der Programmtag im Juni stand für die Teilnehmenden unseres Jahresprogramms unter dem Thema „Spielräume der Macht ausschöpfen und Strategien entwickeln“.

Wie sich dies im konkreten Berufskontext in den unterschiedlichen Bereichen widerspiegelt, darüber tauschten sich die 36 Teilnehmenden unseres diesjährigen Leadership-Jahresprogramms zunächst einmal untereinander aus. Und so diskutierten sie über Mut, Motivation, Authentizität,  Kommunikation, Lust am Handeln, das richtige Maß zu finden und die Bedeutsamkeit von Flexibilität und Kontakten. Und welche Rolle Wissen, Erfahrung, Glück und Zufall für beruflichen Erfolg spielen können.

Daran anknüpfend begrüßten wir dann gegen Mittag einen Gesprächspartner – dieses Mal von Bündnis 90/Die Grünen -, der durch viele Ups und Downs hindurch eine langjährige Karriere im Bundestag und im Non-Profit-Bereich zurückblickt und mit dem wir diskutieren konnten, welche Spielregeln aus seiner Sicht im politischen Geschäft gelten: Volker Beck, religions- und migrationspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, den er nach 23 Jahren im September verlassen wird, da er von seinem Landesverband keinen Listenplatz mehr bekommen hat.

Volker Beck bot ein beeindruckendes Beispiel von Resilienz (angesichts vergangener Krisen) und Authentizität und Zielorientierung, an der er auch Erfolg definierte: Erfolg macht sich für ihn nicht an der persönlichen Karriere bzw. in seinem Fall dem Verbleib im Deutschen Bundestag fest, sondern am Erreichen von inhaltlichen Zielen, was in seinem Fall das Engagement für Israel und gegen Antisemitismus und der Kampf für die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen sind. Um so beindruckender war es für die Teilnehmenden zu erleben, wie er seine Zielorientierung zwei Tage später auf dem Parteitag der Grünen in die Tat umsetzte und gegen den Parteivorstand die Homo-Ehe als Koalitionsbedingung durchbrachte. Er brachte damit auch bei FDP, SPD und CDU den Stein ins Rollen bis hin zur Beschlussfassung des Bundestages zur rechtlichen Gleichstellung der Homo-Ehe knappe zwei Wochen später. Da sage man nicht, dass ein einzelner Abgeordneter einer Nichtregierungspartei nichts bewirken könnte…

Wie sich Handlungsspielräume in anderen Bereichen erschließen oder verschließen, darüber tauschten sich die Teilnehmenden im Anschluss bei vier Vor-Ort-Besuchen am Nachmittag aus. Aus Unternehmersicht gab Marianne Voigt, Gründerin und ehemals Geschäftsführerin von Immobilien-Scout24, heute Gründerin und Geschäftsführerin von bettermarks, das Zusammenspiel von Chancen und Risiken, Erfolgen und Misserfolgen. Aus dem Non-Profit-Sektor teilte Heinrich Strößenreuther, Mit-Initiator des Volksbegehrens Fahrrad und Geschäftsführer der Agentur für Clevere Städte, seine Erfahrungen, wie es ihm gelang, das Thema fahrradgerechter Ausbau der Stadt in die Medien und auf die Tagesordnung der Politik zu bringen. Wie sich im politischen Wechselspiel Interessen vertreten und Spielräume ausloten lassen, welche Sichtweise er auf die Unterscheidung von „gutem und schlechtem Lobbying“ hat, darüber sprach Christian Wößner, der Geschäftsführer des Deutschen Atomforums e.V. (DAtF). Und für den öffentlichen Bereich gab es einen Austausch mit Jens-Holger Kirchner, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz, über seine Strategien zur Verwirklichung politischer Ziele – auch unter der Gefahr, Widerstände zu provozieren, wie z.B. bei dem von ihm initiieren Ferienwohnungsverbot und der auf seine Veranlassung vor einigen Jahren veröffentlichten „Ekelrestaurantliste“.

Besonderer Dank geht an unser Mitglied und Teilnehmer unseres Jahresprogramms 2012, Dr. Matthias Kribben, der als Einstieg mit den Teilnehmenden ganz praktisch die Erfolgsfaktoren bei Spielen wie Poker und Schach diskutierte, anhand derer dann umso leichter die Erfolgsfaktoren und Spielregeln in anderen Bereichen (wie z.B. im Bundestag)  analysiert werden konnten. Dr. Matthias Kribben ist leidenschaftlicher Schachspieler und Vize-Weltmeister im Fernschach.

Wir danken allen beteiligten Gesprächspartner*innen für die offenen Gespräche und freuen und auf den nächsten Programmtag, bei dem wir diejenigen Menschen in den Fokus nehmen, die über wenig Macht verfügen und keine starke Lobby haben. Hierzu lautet das Motto: „Ohnmacht erkennen – Mut zum Handeln“.

 

Zwei Neuköllner Gewächse in der „Vertretungsstunde“

Eingetragen am 24.04.2017

24. April 2017 | By |

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Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 9a der Zuckmayer-Sekundarschule durften sich letzte Woche gleich über zwei Führungskräfte als Gäste freuen, die beide selbst in Neukölln aufwuchsen und zur Schule gingen. Im Rahmen unseres Projekts „Vertretungsstunde“ gaben sie Einblicke in ihren beruflichen Werdegang und Tipps für den Berufseinstieg.

Kenan Yilmaz machte nach dem Abitur zunächst eine Maurerlehre und arbeitete auf dem Bau. In seiner Freizeit besuchte er u.a. Kampfsportschulen und Wing Tsun wurde zunächst zu seiner Leidenschaft und dann zu seinem  Beruf. Als er an unserem Leadership-Programm 2013 teilnahm war er Betreiber von zwei Wing-Tsun-Schulen. Inzwischen vereint er unter dem Dach seiner Firma VESQ GmbH insgesamt 12 Kampfkunstschulen in Berlin und Brandenburg. Auch wenn sein heutiger Beruf nichts mehr mit dem Maurer-Handwerk zu tun hat, so war seine Empfehlung an die Schüler*innen doch eindeutig: schaut, dass ihr eine Ausbildung macht. Wenn ihr in etwas gut seid und es wirklich wollt, öffnen sich danach noch viele andere Wege.

Petra Göbel verdiente sich ihr erstes Geld u.a. als Putzkraft und Kassiererin und erwarb ihre Englisch-Kenntnisse vor allem als Aupair in Großbritanien, bevor sie nach Studium und Auslands-Stipendium ihre berufliche Karriere bei Siemens startete, wo sie mittlerweile als Personalreferentin im Oberen Führungskreis in dem Weltkonzern angekommen ist und ihre Mails auch mal rund 100.000 Empfänger haben. Anschaulich sprach sie über Mindeststandards in Vorstellungsgesprächen, Kleidung, Fehltage in den Schulzeugnissen, den richtigen Umgangston, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und Kritikfähigkeit bis hin zu Rechtsschreibung und Englischkenntnissen und diverse Gründe, warum Arbeitsverhältnisse mitunter aufgelöst werden.

Kenan Yilmaz und Petra Göbel gaben insofern ganz unterschiedliche Einblicke in ihre berufliche Praxis, die für die meisten Schüler*innen der Zuckmayer-Schule noch sehr weit weg ist. 92% der Schüler*innen der Zuckmayer-Schule wachsen mit Lehrmittelbefreiung auf, was in der Regel bedeutet, dass die Familie ALG II bezieht. Für die Schüler*innen war es insofern ein Einblick in eine weitgehend fremde Welt des Berufslebens, die ihnen unsere beiden „Vertretungslehrer“ im Rahmen unseres Projektes „Vertretungsstunde“ lieferten. Wir hoffen mit den Besuchen von Menschen, die fest im Berufsleben stehen, einen Impuls zu geben, um den Anteil der Schüler*innen zu erhöhen, die eine duale Berufsausbildung beginnen. Aus dem letzten Abschluss-Jahrgang haben sich lediglich 20% der Schüler*innen dafür entschlossen, womit die Schule allerdings noch besser da steht als viele andere Schulen mit vergleichbarer Schüler-Zusammensetzung.

Vielen Dank an Petra Göbel und Kenan Yilmaz und die Lehrer*innen der Zuckmayer-Schule!

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Zukunftsplanung beim First Monday: Führungskräfte mit Behinderung

Eingetragen am 06.04.2017

6. April 2017 | By |

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Zum First Monday im April kamen wir mit Vertretern aus dem Vorstand des Vereins „Führungskräfte mit Behinderung“ zusammen. Der Verein ging aus Ideen und Aktivitäten des Jahresprogramms 2016 hervor und gründete sich parallel zu unserem Abschlusstag im Oktober. Mit Dr. Peter Sdorra, Richter am Kammergericht in Berlin und Vorstandsvorsitzender von „Führungskräfte mit Behinderung“, sowie seinem Vorstands-Kollegen Christian Habl, der selbstständiger Unternehmer und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender des Netzwerks zur beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung ist, sprachen wir über aktuelle Herausforderungen und die Zukunftsplanung des Vereins.

Der Verein ist bundesweit aufgesetzt und hat momentan 14 Mitglieder. In den letzten Monaten wurden die Weichen gestellt sowie die rechtlichen und vereinsorganisatorischen Grundlagen geregelt, damit der Verein nun durchstarten kann. Ein Logo ist inzwischen auch gefunden – momentan steht gerade die Erstellung einer Website ganz oben auf der Agenda, um Menschen für die Vision und Mission des Vereins zu erreichen.

Mit der „Action Learning“-Methode formulierten die Teilnehmenden Fragen, die das Team von „Führungskräfte mit Behinderung“ anregen sollen, in unterschiedliche Richtungen zu denken und bislang übersehene „Baustellen“ auszuloten. In Kleingruppen wurde dann noch einmal konkret darüber nachgedacht, wo der Verein in 5 Jahren stehen könnte und welche Meilensteine auf dem Weg erreicht werden können.

Anzupacken gibt es Vieles, um Menschen mit Behinderung zu stärken und ihnen zu mehr Sichtbarkeit gerade in Vorständen und Unternehmen zu verhelfen. Vor der großen Öffentlichkeitskampagne ist aber sicherlich der erste Schritt, sich intern zu fokussieren und gut aufzustellen. Wir sind gespannt, was wir als nächstes vom Verein hören werden!