Rückblick FM: (Un-)Sicherheit in der Bevölkerung
Eingetragen am 10.03.2020
10. März 2020 | By Tabea Perger |
Bei unserer First Monday Begegnungsreihe bringen wir Führungskräfte aus unserem Netzwerk in trisektoraler Zusammensetzung mit Akteur*innen der Berliner Stadtgesellschaft ins Gespräch. Diese erläutern anhand des eigenen Arbeitsumfelds eine gesellschaftsrelevante Leadership Herausforderung.
Im März sprachen wir gemeinsam mit Petra Roeßemann, Lehrkraft für besondere Aufgaben für Kriminalistik der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (zuvor Inspektionleiterin Referat Kriminalitätsbekämpfung der Polizeidirektion 5) über die objektive Gefahrenlage im Berliner Stadtraum und wie diese sich zum gefühlten Unsicherheitsgefühl in der Gesellschaft verhält.

Die Teilnehmenden waren eingeladen, Orte und Situationen, in denen sie sich besonders un-/sicher fühlen, auf Karten zu sammeln. Schon dabei wurde klar, dass das persönliche Empfinden von individuellen Faktoren, wie Alter, Geschlecht, Erfahrungen, Persönlichkeitsstruktur, Selbsteinschätzung oder dem Konsum bestimmter Medienberichte abhängt. Orte, die als besonders bedrohlich wahrgenommen werden, sind meist dunkel und unübersichtlich. Fehlende Belebtheit, Desorganisationserscheinungen oder gar Verwahrlosung, sowie die Dominanz einer einzelnen, dem eigenen Erfahrungsbereich eher unvertrauten Nutzungsgruppe vermitteln ebenso ein unangenehmes Gefühl. Daran knüpfte für viele die Frage an, ob das eigene Gefühl mit der Möglichkeit, wirklich Opfer zu werden, übereinstimmt. Zur Beantwortung dieser Frage wird häufig die Polizeiliche Kriminalstatistik zurate gezogen.
Es war ein sehr informativer, teils kontroverser, in jedem Fall aber spannender First Monday, der inhaltlich auch beim Leadership Stammtisch noch rege Fortsetzung fand.
Wir danken Petra Roeßemann ganz herzlich für die Einblicke und Ausführungen, Elke Plate von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die Gastfreundschaft, sowie allen Teilnehmenden für die angeregte Diskussion.
